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19. Januar 2015

Gereizte und trockene Haut im Winter richtig pflegen

Schon wieder ist es Winter! Draußen klirrend kalt, frieren wir nicht selten am ganzen Körper und sehnen uns nach der wohligen Wärme zu Hause. Das hin und her, auf der einen Seite sehr kalt und auf der anderen sehr warm, ist nicht nur für unseren Kreislauf belastend: Auch unsere Haut muss Akkordarbeit leisten weil sie stark gestresst wird. Wie können wir der Haut helfen?

Die trockene Luft der Heizungen im Innenraum entzieht der Haut nötige Feuchtigkeit, viele Menschen cremen ständig ihre Hände ein. Nicht immer ist die eingesetzte Pflege jedoch die richtige. Sie muss auf die persönlichen Ansprüche der Haut abgestimmt werden. Hier zeigen wir zählen wir von wirkungsvolle Maßnahmen gegen trockene Haut im Winter!

Wie kommt es zu trockener Haut im Winter?

Bei besonders extremen Temperaturen, zum einen bei sehr kaltem, zum anderen aber auch bei sehr warmen Klima, leidet die Haut. Sie wird sehr schnell trocken, vor allem wenn der Feuchtigkeitsanteil der Luft niedrig ist. Besonders bei Minusgraden verengen sich die Blutbahnen, welche die Haut mit Nährstoffen versorgen und für eine gute Durchblutung sorgen. So wird die Haut anfälliger für Entzündungen und Hautkrankheiten verschiedener Art, weil der natürliche Schutz der Hautoberfläche abnimmt.
Nicht nur die Durchblutung ist bei niedrigen Temperaturen stark gemindert, auch die Talgdrüsen funktionieren nur stark eingeschränkt. Daher wird viel weniger schützendes Fett der Haut produziert. Die verminderte Funktion des Körpers führt auch zu langsamerer Regeneration der Hautoberfläche bei Hautschäden.
Die brennende Wintersonne kann schnell zu einem Sonnenbrand führen, auch wenn man es wegen der niedrigen Temperaturen nicht vermuten würde oder gar nicht merkt. Dann trocknet die Haut noch schneller aus, die natürlichen Fette bleiben aus. So kommt es schnell zu Hautrötungen die sogar zu Entzündungen werden können. In schlimmeren Fällen kann die Haut Schuppen bilden.
Auch die falsche Kleidung kann trockene Haut im Winter zusätzlich reizen. Wird zum Beispiel besonders enge Kleidung getragen, kann kein richtiger Sauerstoffaustausch der Haut stattfinden. In diesem Zusammenhang schwitzen die Betroffenen stark. Es könnte sich ein Mikroklima bilden, welches Hautkrankheiten begünstigen kann. Außerdem gibt es einige chemische Zusatzstoffe in Kleidungsstücken, die schlechte Einwirkung auf die Hautoberfläche haben können. Hier sollten vor allem Menschen mit sensibler Haut aufpassen.

Gründe für trockene Haut im Winter – Auf einen Blick

  • Trockene, kalte Luft
  • Schlechte Durchblutung
  • Eingeschränkte Talgdrüsenfunktion
  • Langsame Regeneration
  • Sonnenbrand durch Wintersonne
  • Falsche, enge Kleidung

 

Was kann man gegen trockene Haut im Winter tun?

  • Haut eincremen
  • Passende Hausmittel einsetzen
  • Lockere Kleidung
  • Angepasste Hygiene
  • Feuchtes Raumklima

 

Richtig Eincremen!

Besonders Cremes mit Urea, also Harnstoff, oder Aloe Vera sind wegen ihrer natürlichen Inhaltsstoffe besonders empfehlenswert. Dennoch sollte der Harnstoffanteil unter 10 Prozent bleiben, da die Haut sonst möglicherweise gereizt werden kann. Es ist zu beachten: Parfümstoffe und Alkohol in Cremes sollten vermieden werden.
Fettsäuren wie Omega-3 oder Omega-6 geben der Hautoberfläche wichtige Stoffe zum Schutz vor Austrocknung. Gerne kann also auf diese Cremes zurückgegriffen werden.
Vor allem nach dem Bad oder der Dusche sollte eine passende Lotion zur Feuchtigkeitsspende eingesetzt werden. Auch Emulsionen, die Feuchtigkeit spenden sind empfehlenswert. Zu viel sollte im Winter aber nicht gebadet werden, die Haut wird sonst zu häufig aufgeweicht und trocknet dann im nach hinein stärker aus.
Das Gesicht bedarf im Winter besondrer Aufmerksamkeit: Für den Bereich der Lippen kann Balsam auf Honigbasis helfen. Auch sogenanntes Panthenol oder Jojobaöl ist für seine gute Wirkung bekannt. Sie eignen sich für alle empfindlichen Gesichtspartien.
Besser sind natürliche, effektive Cremes oder Salben, statt wiederholtem Eincremen der strapazierten Hautstellen.
Eine Alternative kann handelsübliche Vaseline sein wenn die Haut nicht besonders sensibel ist.
Wichtig!: Die eingesetzte Creme ist mit dem persönlichen Hauttypen abzustimmen. Vor allem Menschen, die unter Akne leiden, sollten keine zu fettige Creme einsetzen.

Eincremen! - Unsere Empfehlungen:

  • Cremes mit Urea, also Harnstoff, oder Aloe Vera
  • Omega-3 oder Omega-6 Fettsäuren
  • Balsam auf Honigbasis
  • Panthenol oder Jojobaöl
  • Abstimmung mit dem eigenen Hauttyp

 

 

Richtige Hausmittel!

Ein gängiges Hausmittel bei trockener Haut im Winter ist ein sanftes Peeling aus Weizenkeimöl und Zucker. Das Mischverhältnis ist dabei eins zu zwei. Besonders Ellenbögen, Knöchel und Knie können so behandelt werden. Trockene, raue Haut wird vor allem mit Ölen wieder glänzend und feucht. Hierfür eignen beispielsweise Mandel- oder Granatafpelöl. Auch Jojobaöl ist gängig. Aber als Haumittel reicht auch: Olivenöl. Einige Kräuter können auch gut gegen Entzündungen wirken. Als Beispiele wären hier die Ringelblume oder Kamille zu nennen.

Hausmittel! - Unsere Empfehlungen:

  • Peeling aus Weizenkeimöl und Zucker
  • Mandel- oder Granatafpelöl
  • Olivenöl

 

Richtig anziehen!

Es sollte auf unnötig enge Kleidung im Winter verzichtet werden. Vor allem enge Strumpfhosen oder grobe Textilen von Hosen und Pullovern reizen oftmals zusätzlich die Haut. Nachts können auch zum Schutz Socken aus Baumwolle getragen werden.

Anziehen! - Unsere Empfehlungen:

  • keine enge Kleidung
  • grobe Textilien meiden
  • Socken im Bett tragen

 

Richtige Hygiene!

Vorsicht!: Warmes Wasser belastet zusätzlich die empfindliche Haut im Winter. Das Wasser sollte daher eher mäßig warm sein. Nur kurz sollte geduscht und gebadet werden, damit die Hautoberfläche nicht zu stark aufweicht. Maximal 15 Minuten müssen ausreichen.
Auch Shampoo sollte nur bedingt eingesetzt werden, damit die Hautoberfläche unnötig gereizt wird. Dafür gibt es besonders sanfte Shampoos und Lotionen, die pH-neutral ist. Nach dem Waschen der Hände sollten diese ausreichend abgetrocknet und eingecremt werden.
Dusch- oder Badeöl können der Haut nach dem Bad Fett spenden, Peelings oder aggressive Pflegeprodukte sollten hingegen gemieden werden.

Hygiene! - Unsere Empfehlungen:

  • nicht lange baden oder duschen
  • mäßig warmes Wasser
  • wenig Shampoo
  • ph-neutrale Lotionen und Cremes
  • Dusch- oder Badeöl
  • keine Peelings

 

Richtiges Raumklima!

Im Winter sollte man sich in einem feuchten Raumklima aufhalten. Die Raumfeuchtigkeit sollte mindestens 50 Prozent aufweisen. In besonders stark geheizten Räumen sinkt die Feuchtigkeit nicht selten auf bis zu 25 Prozent. Hierfür eigenen sich Grünpflanzen wie Papyrus, Zyperngras oder Lilien. Schließlich geben sie fast ihr gesamt aufgenommenes Wasser wieder an die Luft der direkten Umgebung ab. Diese Feuchtigkeit kommt auch der trockenen Haut im Winter zu gute.
Auch die Querlüftung der Räume kann schon weiterhelfen. Mindesten drei Mal pro Tag sollte kurz Stoßgelüftet werden. Es reichen schon fünf Minuten pro Lüftungsvorgang.

Raumklima! - Unsere Empfehlungen:

  • feuchtes Raumklima (ca. 50% Raumfeuchtigkeit)
  • Raumfeuchtigkeit nicht niedriger als 25%
  • Oft und kurz querlüften

 

Richtige Ernährung!

Nahrung, die Fettsäuren der Omega-Art beinhaltet ist gut gegen trockene Haut im Winter. Diese Omega-Fettsäuren sind beispielsweise in Walnüssen oder Leinsamen. Auch Fische wie Makrele, Hering oder Lachs sind reich an diesen Fettsäuren. Gegebenenfalls können Ergänzungsmittel der Nahrung hinzugezogen werden.
Wichtig sind frische Gemüse- und Obstsorten, die Vitamine und Mineralstoffe beinhalteten. Auch Feuchtigkeit kann über diese aufgenommenen werden. Vor allem Kiwis und Zitronen können dem Körper viel Vitamin C geben. Dadurch steigt die Abwehrkraft des Immunsystems und der Haut.
Milchprodukte wie Quark oder Buttermilch helfen ebenso wie Vollkornbrot.

Ernährung! - Unsere Empfehlungen:

  • Omega-Fettsäuren: Walnüsse, Leinsamen, Makrele, Hering oder Lachs
  • Vitamine und Mineralstoffe: frisches Obst und Gemüse
  • Vitamin C: Kiwi und Zitronen
  • Milchprodukte: Buttermilch und Quark

 

Viel Trinken!

Jeden Tag sollten mindestens 1,5 Liter Wasser getrunken werden. Auch Tees aus Kamille oder anderen Kräutern sind ideal, um der trockenen Haut im Winter Feuchtigkeit zu spenden. Durch Wasser werden schädliche Abfallprodukte es Körpers ausgeschieden. Es ist wichtig, dass der Körper diese ausspült und platz für neue Stoffe schafft. Nur zucker- und koffeinarme Getränke zu sich genommen werden.

Trinken! - Unsere Empfehlungen:

  • ca.  1,5 Liter Wasser pro Tag
  • Kamillentee
  • wenig Zucker oder Koffein

 

Viel Bewegen!

Wird der Körper auch im Winter regelmäßig durch Sport auf gesunde Art und Weise belastet, steigert sich nicht nur die körperliche Fitness sondern auch die Gesundheit der Haut. Durch frische Luft und die Bewegung kommt es zur besseren Durchblutung der Haut. Der Hautschutz funktioniert dann wieder deutlich besser.

Bewegen! - Unsere Empfehlungen:

  • regelmäßige Bewegung und Sport
  • bessere Durchblutung
  • frische Luft
  • stärkerer Hautschutz

 

Wenig UV-Licht!

Vor allem das Sonnenstudio gilt es zu meiden. Es trocknet die Haut zusätzlich durch die künstliche UV-Strahlung und lässt sie schnell altern.
Auch die Wintersonne gilt es in großen Maßen zu meiden, da schnell Hautverbrennungen entstehen können. Dann kann die Haut unangenehm schuppen oder sich nach dem kratzen gar entzünden.
Kurze Aufenthalten an der Sonne reichen aus, damit die Hautoberfläche eine gesunde Menge an Vitaminen produziert.

UV-Licht!- Unsere Empfehlungen:

  • kein Sonnenstudio
  • nicht zuviel Wintersonne

 

Hinweise: Die Inhalte auf www.hautkrankheiten-portal.de dienen ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzen keine ärztliche Behandlung, Untersuchung oder Diagnose. Es handelt sich um journalistische, nicht zwangsläufig ärztliche Abhandlungen. Bei Beschwerden solltest du also einen Arzt aufsuchen. Dennoch legen wir größten Wert auf die Qualität unserer Inhalte.

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