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25. August 2014

Juckreiz stoppen

Nach einem Insektenstich, durch eine allergische Reaktion, bei erblich bedingten Hautkrankheiten oder beim Befall durch Parasiten kann den Betroffenen der Juckreiz auf der Haut verrückt machen. Das Kratzen der befallenen Hautstellen sorgt aber immer nur für kurzzeitiges Verschwinden des Juckens. Vielmehr wird das Problem durch drohende Verletzungen der Hautstruktur in den meisten Fällen eher verschlimmert. Doch was kann man machen, damit der quälende Juckreiz endlich aufhört? Hier zeigen wir effektive Möglichkeiten, wie jeder Juckreiz stoppen kann!

Problem Juckreiz!

Damit die obere Hautstruktur nicht zusätzlich zerstört wird, sondern sich regenerieren kann, müssen vor allem bei chronischen Hautkrankheiten einige Empfehlungen verinnerlicht werden. Besonders Menschen, die unter Neurodermitis oder unter wiederholter Nesselsucht leiden, sind stetig auf der Suche nach geeigneten Mitteln gegen das ständige Jucken. Jeder Juckreiz, der über die Dauer von sechs Wochen hinausgeht, wird als chronisch bezeichnet. Dies kann sich nicht nur typischer Weise in einem unschönen, verwundeten Hautbild zeigen. Darüber hinaus sind die Betroffenen häufig psychisch sehr durch ihre Krankheit belastet und sind so im Alltag wenig belastbar und unausgeschlafen. Die ständige Gefahr, sich durch aufgekratzte, also offene Wunden, zusätzlich mit anderen Hautkrankheiten durch Bakterien, Pilze oder Viren anzustecken, ist allgegenwärtig.

Richtiges Handeln und Juckreiz stoppen!

Der betroffene Patient sollte in jedem Fall trockene Haut verhindern. Schließlich wird die Hautoberfälle dann deutlich anfälliger für äußere Einflüsse, die Juckreiz auslösen oder verschlimmern. Daher sollte extreme Kälte und Hitze, sowie übertrieben häufiges Waschen in jedem Fall vermieden werden. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, dass die Haut einen nicht zu niedrigen Restwert an körpereigenem Fett behält. Hier kann schlechte Ernährungs- und Lebensweise ausschlaggebend sein: Durch Alkohol, Zigarettenrauch und ungesunde Ernährung werden der Haut wichtige Mineralstoffe entzogen und diese trocken und rissig. Auch extrem scharfe oder Warme Speisen gilt zur Vermeidung von Juckreiz zu umgehen. Durch die verursachte Gefäßweitung werden Botenstoffe wie Histamine ausgelöst. Diese führen dann zum Jucken auf der Haut. Folgerichtig wirkt sich alles positiv aus, was die Gefäße verengt. Daher sollten betroffene eher zu einer kurzen, kühlen Dusche greifen. Nach der Dusche sollten vor allem die erkrankten Stellen nur vorsichtig abgetupft und niemals abgerieben werden.

Auch wenn es erst einmal merkwürdig klingen mag, kann man eine ruhige Nacht genießen, wenn der Schlafanzug im Kühlschrank vorgekühlt wird. Tagsüber sollten in jedem Fall weite Anziehsachen, bevorzugt aus Baumwolle, getragen werden.
Durch die Vermeidung von Stress können betroffene Patienten, vor allem chronisch Kranke, sehr gute Ergebnisse erzielen. Dabei helfen auch spezielle Techniken der Atmung, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

Ist es schon zu spät und zu dem nervenden Juckkrämpfen gekommen, sollten die Fingernägel des Patienten sehr kurz geschnitten sein, damit mit ihnen kein Schaden auf der Hautoberfläche angerichtet wird. Zusätzlich wird von Experten auch das Tragen von Handschuhe in der Nacht empfohlen. Dann kann der unangenehme Reiz am besten durch reiben oder drücken der betroffenen Stelle durch neue Reize umgeleitet werden. Hierbei hilft auf Ablenkung durch Hobbys und soziale Kontakte.

Richtiges Handeln – Auf einen Blick!

  • Trockene Haut verhindern
  • Extreme Kälte und Hitze meiden
  • Natürlichen Fettgehalt der Haut beachten
  • Kalte Duschen und Wickel gegen Juckreiz
  • Weite Anziehsachen aus Baumwolle tragen
  • Stress vermeiden
  • Fingernägel kurz schneiden
  • Juckreiz in andere Reize umleiten
  • Ablenkung durch soziale Kontakte und Hobbies

Richtige Hausmittel!

Geeignete Hausmittel gegen Juckreiz finden sich vielfach. Dennoch gilt es vorher rational abzuwägen, ob das Mittel der Regeneration nicht im Nachhinein schadet, nachdem es den Juckreiz stoppen konnte.
Unkritisch sind in jedem Fall textile Umschläge oder Kompressen, die in kalten und durchgezogenen schwarzen Tee eingelegt und dann auf die Hautstelle gebracht werden. Auch Textilwickel mit kühlem Wasser können schnell Linderung verschaffen.

Richtige Hausmittel! - Auf einen Blick

  • Textile Wickel mit kühlem Wasser
  • Kompressen mit durchgezogenem schwarzem Tee
  • Kühlende Mittel jeder Art wie beispielsweise Eiswürfel

Richtige Medikamente!

Auf dem Markt gibt es ein breites Spektrum an Medikamenten, die dafür entwickelt wurden, um Juckreiz stoppen zu können.
Oftmals reichen schon Lotionen, die rückfettend wirken. Bei der Wahl der Produkte sollte auf folgende Inhaltsstoffe geachtet werden: wirksam sind Urea, auch als Harnstoff bekannt und Glycerine. Aber auch gerbstoffhaltige Cremes sind durch ihre schnelle und spurlose Wirkungsweise ideal für Juckreizgeplagte. Auch Teerstoffe wie die Steinkohle könnten je nach stärke des vorliegenden Falls gut wirken.
Ein bekanntes und bereits gut erprobtes Medikament mit sehr guten Ergebnissen ist das Capsaicin. Es sollte höchstens sechs mal am Tag eingesetzt werden und darauf geachtet werden, dass die Haut den chillibasierten Stoff verträgt.

Mit Bedacht sollten auch Kortisonsalben angewendet werden, da sie bei Überdosierung leicht die dadurch dünn werdende Haut schädigen können. Jedoch wirken diese Medikamente schnell und effizient.
Stärkere Medikamente wie Anti-Depressiva sollten grundsätzlich nicht bei Jucken eingesetzt werden. Den Juckreiz stoppen können diese zwar in einigen Fällen, dennoch ist das Risiko der Nebenwirkungen zu hoch.
Es ist sicherlich darauf zu achten, dass alle benutzen Cremes oder Lotionen zusätzliche Parfümstoffe nicht aufweisen.

Richtige Medikamente! - Auf einen Blick

  • Rückfettende Lotionen
  • Cremes und Lotionen mit Urea (Harnstoff), Gerbstoffen oder Glycerinen
  • Capsaicin mit Chilliextrakt maximal sechs mal pro Tag einsetzen
  • Kortisonsalben bedacht einsetzen
  • Anti-Depressiva vermeiden
  • Natürliche Salben, Cremes und Lotionen ohne Parfümstoffe verwenden

Richtige Therapien!

Neben Medikamenten, Hausmitteln und dem richtigen Handeln gibt es auch passende Therapien, die den Patienten ganzheitlich vom Juckreiz befreien können. Dies kann jedoch oftmals eine lange Behandlungsdauer bedingen. Dann ist ein gutes Durchhaltevermögen gefragt.
Schließlich muss nach und nach ausgeschlossen werden, was das unangenehme Jucken auslöst. Beachtet werden hier mögliche allergische Reaktionen, die Ernährung und das psychische Wohlbefinden des Betroffenen.
Schnellere Erfolge lassen sich gegebenenfalls mit der Bestrahlung durch UV-Strahlen erzielen. Genauso wie bei Akupunktur müssen bei dieser Therapie nicht zusätzlich Medikamente eingenommen werden, die bei besonders hart getroffenen, chronischkranken Patienten empfehlenswert ist.

Richtige Therapien! - Auf einen Blick

  • Langwierige Therapien, aber mit guten, ganzheitlichen Ergebnissen
  • Bestrahlung durch UV-Strahlung teilweise erfolgreich
  • Akupunktur als gute Alternative zu Medikamenten

 

zusätzliche Informationen

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Hinweise: Die Inhalte auf www.hautkrankheiten-portal.de dienen ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzen keine ärztliche Behandlung, Untersuchung oder Diagnose. Es handelt sich um journalistische, nicht zwangsläufig ärztliche Abhandlungen. Bei Beschwerden solltest du also einen Arzt aufsuchen. Dennoch legen wir größten Wert auf die Qualität unserer Inhalte.

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