Neurodermitis kann mit dem ständigen Juckreiz, der Rötungen und Spannungen sehr unangenehm werden. Meist verspüren Betroffene auch Nachts starken Juckreiz, sodass Hilfe wirklich notwendig ist. Welche Mittel können bei Neurodermitis helfen? Wir gehen der Frage nach.
An einem Punkt sich die Mediziner derzeitig einig: Noch können sie Neurodermitis nicht heilen. Dennoch gibt es verschiedene Ansätze und Therapien, die Symptome zu lindern. Den ersten wichtigen Schritt gehen die Patienten selbst: Mit einer gesunden Lebensweise können Juckreiz und Hautrötungen in Schach gehalten werden. Bei der Haut handelt es sich um das größte Organ des Menschen, und dieses reagiert nicht nur auf falsche Lebensmittel, sondern auch auf das seelische Befinden. Es gilt also, die Ernährung zu überprüfen und zu korrigieren, aber auch für eine innere Balance zu sorgen. Im weiteren Sinne gehören dazu auch regelmäßige Bewegung. Fahrrad fahren, Laufen, Yoga sind ideal, um zu seelischem Gleichgewicht zu finden.
Neurodermitis Patienten haben oft einen erhöhten Nährstoffbedarf. Denn diese spezielle Form von Ekzemen betrifft nicht nur die Haut, sondern auch die Hormone, den Darm und damit verbunden das gesamte Immunsystem. Der hohe Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen liegt letztendlich auch in der Prophylaxe vor Infektionen. Denn die aufgekratzte Haut ist angegriffen und neigt schneller zu Infektionen als bei anderen Menschen. Auch Herpes Viren oder andere Bakterien, wie sie im Schwimmbad vorkommen können, erschweren den Alltag. Ein Komplex an Mikronährstoffen konnte sich hier in der Vergangenheit bewähren. Eine spezielle Zusammensetzung aus Probiotika, Zink und Vitamin D, Antioxidantien und wichtigen Fettsäuren wie Omega-3 und Gamma-Linolensäure sind für positive Effekte auf die Haut bekannt.
Auch altbekannte Hausmittel können zur Verbesserung bei Neurodermitis beitragen. So wirken lauwarme Umschläge mit schwarzem Tee beruhigend. Anschließend kann eine Zinksalbe aufgetragen werden. Zink und Silicea sind wichtige Mineralstoffe für die Haut. Wichtig ist, dass die Haut mit mit Feuchtigkeit aber auch mit guten Fetten versorgt wird. Ziel ist, entzündliche Prozesse zu stoppen und den Juckreiz zu lindern. Mit dem Juckreiz geht auch immer ein Spannungsgefühl voraus. Als Hausmittel ist auch Olivenöl bekannt. Es gilt seit vielen Generationen als Mittel für schöne Haut und Haare. Hier sollte jedoch auf eine sehr gute Qualität geachtet werden. Kalt gepresstes Olivenöl ist besser, da hier noch die meisten der Mineralstoffe enthalten sind. Wer den Geruch nicht mag, kann auch auf eine gute Olivencreme zurückgreifen.
Jeder Betroffene reagiert ganz unterschiedlich auf die Ernährungsweise, Salben und Hautcremes. Daher ist es wichtig, nicht nach einem Allheilmittel zu suchen, sondern das Mittel zu finden, was individuell gut anspricht und spürbare Linderung verschafft.