Furunkel können auf verschiedene Art und Weise therapiert werden, die Behandlung sollte auf die Schwere der Entzündungen angepasst werden. Auf jeden Fall sollten Furunkel niemals selber ausgedrückt werden. Eher sollten bei großen entzündeten Stellen ärztliche Diagnosen aufgestellt werden und Furunkel dann operativ entfernt werden.
Dabei wird der Furunkel aufgeschnitten, damit der angesammelte Eiter abfließen kann. Dadurch wird der starke Druck des entzündeten Gewebes entlastet, was die Ausbreitung der bakteriellen Erreger auf weitere Körperstellen unterbindet.
Der große Furunkel wird mit einem Skalpell geöffnet und der Eiter fließt über eine Drainage vom Körper weg.
Ist der Furunkel noch nicht reif, kann eine Zugsalbe angewendet werden. Diese Salbe erweitert die Gefäße und kann schon zu einer ersten Verbesserung führen. In einigen Fällen kann jedoch eine Zugsalbe den Furunkel bis zu einem Abszess reifen lassen. Dann wäre ein operativer Eingriff unvermeidbar.
Besser sind daher Salben die desinfizieren oder heiße Kompressoren aus Textilien.
Statt zu Baden, wird oftmals das Duschen empfohlen, damit sich die entzündeten Stellen nicht über das Wasser ausbreiten.
In besonders schwierigen Fällen hilft Antibiotikum bei der Heilung und Regeneration des Gewebes, damit möglichst wenige Narben zurückbleiben. Nicht selten verschreiben Ärzte bei großen Furunkeln daher Antibiotikum.
Leidet der Betroffene an einem Furunkel im Gesicht oder im Nacken sollten die betroffenen Bereiche möglichst wenig bewegt werden, damit die Stellen sich nicht noch stärker entzünden. Dazu zählt möglicherweise auch bei Furunkeln am Kiefer oder Mund, dass nur wenig gesprochen werden sollte oder nur sehr weiche Nahrung zu sich genommen werden kann. Sollte es zu einer Zwei- oder Superinfektion am Furunkel durch Bakterien kommen, muss möglicherweise mit Antibiotika behandelt werden.
Ein gängiges Hausmittel gegen Furunkel ist der Einsatz von Kamille. Sie kann dabei helfen die Entzündungen zu desinfizieren und die Trocknung des Furunkeleiters zu beschleunigen. Dafür sollten Kamillenblüten oder Kamille aus Teebeuteln zu einem stark konzentrierten Sud aufgekocht werden. Nach gut zehn Minuten ist der Kamillenextrakt fertig und Kompressen aus Textilien können darin getränkt werden. Dafür sollten die betroffenen Stellen so warm wie nur möglich verbunden werden. Zur besseren Stabilisierung können Mullbinden verwendet werden.
Da durch den Eiter potentielle bakterielle Ansteckungsgefahr besteht, sollten die Kompressen ungefähr alle zwanzig Minuten gewechselt und nicht wieder verwendet werden. Dies kann mehrmals täglich angewandt werden.