Weil eine Nickelallergie nicht vollständig behandelbar ist, gilt es für die Betroffenen, Produkte, Lebensmittel und Gegenstände zu meiden, die Nickel aufweisen. Anders als bei anderen Allergien, die durch die Überreaktion von Antikörpern ausgelöst werden, kann eine Nickelallergie nicht mit einer Hyposensibilisierungsbehandlung aufgehoben werden.
Im Alltag sollen also möglichst folgende Gegenstände zu meiden, wenn es sein könnte, dass sie Nickelionen freisetzen können:Brillen, Schmuck, Kleidungsknöpfe, Reissverschlüsse, Piercings, Zahnprothesen, Tattoos, Metalluhren, Gürtelschnallen, Instrumente, Schlüssel, Spielsachen und Besteck. Auch Silber- oder Goldschmuck kann mit Hilfe von Nickellegierungen entstanden sein. Nicht selten sind bei einer Nickelallergie Ohrringe für Ausschläge an den entsprechenden Stellen Schuld.
Es kann helfen, wenn Metallgegenstände mit einer Schutzschicht bezogen sind. Dann werden die Ionen des Nickels, solange die Schicht unbeschädigt ist, nicht freigesetzt. Ist man sich bei Produkten nicht sicher, ob diese Nickel beinhalten könnten, kann zu Schnelltests aus der Apotheke gegriffen werden. Prinzipiell müssen nach einer Richtlinie der Europäischen Union, Produkte, die Nickel beinhalten, entsprechend gekennzeichnet werden. Darauf kann man sich jedoch nicht immer vollständig verlassen.
Produkte des täglichen Lebens können auch Nickel beinhalten. Kosmetikprodukte, Shampoos und Pflegeprodukte sollten vor der Verwendung in jedem Fall auf Bestandteile das schadenden Metalls überprüft werden.
Ein wichtigen Aspekt spielen bei einer Nickelallergie Lebensmittel. Nüsse, Erdbeeren, Erbsen, Bohnen, Kakao oder auch schwarzer Tee beinhalten nicht selten eine erhöhte Nickelmenge.
In diesem Zuge kann in besonders schweren Fällen eine nickelarme Ernährung vorbeugend wirken. Es kann also sein, dass eine Nickelallergie Ernährung und Lebensmittelwahl des betroffenen beeinflusst. Eine entsprechende Umstellung sollte mit einem Arzt abgestimmt werden. Es sollte nicht vergessen werden, dass Nickel in kleinen Mengen als Spurenelement als Bestandteil des Körpers nicht zu vernachlässigen ist.
Auch die Zubereitung der Speisen muss abgestimmt werden. Schließlich können die Geräte, die zur Zubereitung eingesetzt werden, Nickel beinhalten und gegebenenfalls freisetzen. Gängige Beispiele hier sind Wasserkocher und Kaffeemaschinen, aber auch alte, beschädigte Kochtöpfe. Letztre sollten also in jedem Fall eine Beschichtung aufweisen.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass der natürliche Säureschutzmantel der Haut aufrecht erhalten wird. Dies wird unter anderem durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung an der frischen Luft erreicht.
Zusätzlich sollten Zigaretten gemieden werden, da sie nachweißlich Nickel aufweisen.
Die Berufswahl kann auch zur Vorbeugung gegen eine Nickelallergie beitragen. In der Schwermetallindustrie ist zum Beispiel davon auszugehen, dass häufiger Kontakt zu Nickel stattfindet. Auch Schmuckhändler, Kassierer, Zahnärzte oder Frisöre umgeben sich ständig mit Gegenständen, welche die schadenden Ionen freisetzen können. Bei ständigem Kontakt helfen auch keine Handschuhe oder Schutzsalben ausreichen.