Es gibt einige Möglichkeiten, um einem Scheidenpilz vorzubeugen. Dabei wäre beispielsweise eine gesunde, aber nicht übertriebene Hygiene des Intimbereichs hilfreich. Die Schleimhäute der Vagina sollten nicht mit parfümierten Kosmetikprodukten gereizt werden. Diese können in Form von Lotionen, Badesalzlösungen oder Sprays zum Angriff auf die natürliche Scheidenflora führen. Daher sollte zur Reinigung der Intimzone am besten nur Wasser verwendet werden.
Andererseits können besondere Lotionen wie eine Kadefungin Milchsäurekur, den pH-Wert der Flora der Vagina steigern. Dabei werden Milchsäurebakterien eingesetzt, die sich auf natürliche Art und Weise an den Schleimhäuten der Vagina ansiedeln und mögliche fremdartige Pilze abwehren können. Darüber hinaus kann durch eine Kadefungin Milchsäurekur der pH-Wert wieder in ein gesundes Gleichgewicht bringen. Dann wird eine Behandlung mit Wirkstoffen wie Clotrimazol womöglich nicht mehr nötig.
Durch Vorsicht beim reinigen des Afters nach dem Toilettengang können Schmierinfektion mit Hefepilzen, die oftmals im Darmbereich auftauchen können, vermieden werden. So sollte konsequent nur von vorne nach hinten abgewischt werden.
Außerdem sollte nur durchlässige Unterwäsche getragen werden, damit im Intimbereich kein feucht-warmes Milieu entstehen kann. Durch Materialien wie Baumwolle können positive Effekte erzielt werden. Es sollten nicht zu häufig Einlagen getragen werden, da sonst ein Sauerstoffaustausch im Intimbereich nicht mehr möglich ist. Wichtig ist das regelmäßige Wechseln der Unterwäsche und das Waschen der Textilien, die mit der Hautkrankheit in Kontakt gekommen sind bei mindestens neunzig Grad.
Auch Verhütungsmittel wie Cremes oder Zäpfchen können die Schleimhaut der Scheide reizen, ebenso Gleitmittel auf nicht natürlicher Wasserbasis.
Natürlich hilft bei der Vorbeugung gegen Scheidenpilz ein gesundes Immunsystem. Dieses wird durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung erreicht. Menschen, die chronisch unter einem schwachen Immunsystem leiden, sollten besonders vorsichtig sein. Im Falle von Diabetikern muss darauf geachtet werden, dass der Blutzuckergehalt im Blut nicht zu stark ansteigt. Dann entsteht nämlich ein gutes Milieu für das Pilzwachstum.
Die Schleimhaut der Scheide sollte besonders häufig eingefettet werden, wenn oft in chlorhaltigen Wasser geschwommen wird.
Es kann sein, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Verhütungsmittel wie der Pille und einem chronischen Scheidenpilz gibt. In diesem Fall kann es zu starken Hormonschwankungen kommen, die einen Ausbruch begünstigen. In diesem Fall sollte das Verhütungsmittel probeweise gewechselt werden.