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Gürtelrose - Behandlung

Behandlung und Therapie

Behandlung von Gürtelrose

Gürtelrose lässt sich auf verschiedene Arten behandeln. Zuerst sollte zwischen einer Therapie der Symptome und der direkten Behandlung der Ursache unterschieden werden.
Auf jeden Fall sollte der Patient eine Ruhepause einlegen und die betroffenen Hautstellen besonders sensibel behandeln. In so gut wie jedem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Schwere des Befalls fest zu stellen und richtig zu behandeln.
Eine direkte Behandlung des Ausschlags ist beispielsweise mit Salben oder speziellen Tinkturen möglich, die entzündete Stellen trocknen, so eine weitere Ausbreitung verhindern und die Heilung beschleunigen. Auch Puder oder andere Lösungen können die äußeren Symptome der Gürtelrose lindern.
Sogenannte Virostatika bekämpfen Erkrankungen wie die Gürtelrose, die durch das Varizella-Zoster-Virus hervorgerufen worden sind. Umso früher diese bei schweren Fällen der Krankheit, wie zum Beispiel bei betroffenen Stellen im Gesicht, angewendet werden, desto schneller vorläuft der Heilungsprozess. Durch die Virostatika kann dann eine Vermehrung der Viren verhindert werden. Gängige Mittel sind hier Tabletten oder Salben mit Valaciclovier, Famciclovier, Brivudin oder Aciclovir.

Zusätzlich zu dieser inneren Behandlung der Symptome müssen in einigen Fällen auch die äußeren Schmerzen behandelt werden.
Hier helfen unter anderem Co-Analgetika oder nicht-steroidale Antirheumatika. Wirkstoffe wie Amitriptylin, Desipramin oder Carbamazepin werden zwar hauptsächlich als Antidepressiva eingesetzt, ihre Wirkung als Schmerzmittel im Zusammenhang mit viralen Erkrankungen ist jedoch bestätigt. So lässt sich eine postherpetische Neuralgie, also die immer wiederkehrenden Nervenschmerzen, gut verhindern.
Liegt ein schwerwiegender Krankheitsfall vor, kann es vorkommen, das die Gürtelrose nur noch durch eine intravenöse Behandlung erfolgreich bekämpft werden kann. Fast immer sollte solch eine Behandlung bei älteren Patienten mit einer Gürtelrose im Gesicht, also beispielsweise im Bereich des Auges oder Ohres, angewendet werden.

Nur in seltensten Fällen muss der Hautausschlag chirurgisch entfernt werden. Im Normalfall ist jedoch damit zu rechnen, dass die Gürtelrose nach drei bis vier Wochen selbstständig abheilt. Die Bläschen platzen irgendwann von alleine auf und die Flüssigkeit vertrocknet an der Luft. Die daraus gebildete Kruste fällt in den folgenden Tagen in Schuppenform ab.
Auch wenn die meisten Fälle von Gürtelrose ohne Folgen verheilen, bleiben bei vielen Betroffenen, vor allem älteren Patienten farblose oder bräunliche Stellen auf den ehemals betroffenen Stellen zurück.

Behandlung - auf einen Blick

  • Ruhepausen sind bei einer Erkrankung mit Gürtelrose notwendig und förderlich
  • Salben, Cremes oder Tinkturen können die betroffenen Stellen trockenen und die Heilung beschleunigen
  • Die schnelle Diagnose der Hautkrankheit führt zu schnellerem Erfolg bei der Behandlung
  • Sind beim Patienten starke Schmerzen im Rahmen der Erkrankung auszumachen, sollten Medikamente verschrieben werden
  • Ist der Betroffene von einer Gürtelrose im Gesicht betroffen und schon in höherem Alter, so wird oftmals intravenös Behandelt
  • Meistens heilt eine Gürtelrose aber nach einer Zeit von bis zu vier Wochen wieder ab
  • In einigen Fällen können jedoch Narben oder Verfärbungen der Hautstellen bleiben

Verlauf der Krankheit und Heilungsprozess

  1. AnzeichenErste Anzeichen für eine Gürtelrose sind Krankheitsgefühle wie Müdigkeit oder Unwohlsein.
  2. HautausschlagEin oder zwei Tage später tritt schon der charakteristische Hautausschlag auf.
  3. EntwicklungDabei einstehen zuerst rötliche Stellen auf der Haut und es treten kleine Bläschen auf.
  4. FortschrittDie stecknadelgroßen Bläschen füllen sich mit einer durchsichtigen Flüssigkeit, die zu Ausbreitung der Viren dient.
  5. AufbrechenNach einiger Zeit platzen die Blasen auf und trocknen ein.
  6. HeilungsprozessDie entstandene Kruste fällt von den Hautstellen ab.

Hausmittel zur Heilung von Gürtelrose

Da es bei einer Gürtelrose zu schwerwiegenden Komplikationen, vor allem im hohen Alter, kommen kann wenn sie nicht direkt behandelt wird, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bis dahin kann die betroffene Hautstelle gekühlt werden und zusätzlicher Stress vermieden werden.

Quellenangaben

  • Gershon, Anne; Calisher, Charles; Arvin, Ann: Immunity to and Prevention of Herpes Zoster, Fachliteratur, ISBN 3-21-183556-3, Verlag Springer, Wien 2001
  • Harland, Simone; Haustein, Uwe-Frithjof: Herpes und Gürtelrose, Fachliteratur, ISBN 3-33-201016-6, Verlag Urania, Stuttgart 1999
  • Hentschel; Uehleke: Das große Kneipp-Gesundheitsbuch, Fachliteratur, Verlag Haug, Stuttgart 2006
  • Gnann, John; Whitly, Richard; Herpes Zoster, PDF-Publikation, New England Journal of Medicine, Wissenschaftliches Abstract, 2002
  • Dworkin; Tenser: Herpes zoster and the prevention of postherpetic neuralgia: Beyond antiviral therapy Neurology, PDF-Publikation, veröffentlicht in: Neurology, 2005
  • Weller: Varicella-herpes zoster virus, Fachliteratur, veröffentlicht in: Viral infections of humans: epidemiology and control, New York 1997
Hinweise: Die Inhalte auf www.hautkrankheiten-portal.de dienen ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzen keine ärztliche Behandlung, Untersuchung oder Diagnose. Es handelt sich um journalistische, nicht zwangsläufig ärztliche Abhandlungen. Bei Beschwerden solltest du also einen Arzt aufsuchen. Dennoch legen wir größten Wert auf die Qualität unserer Inhalte.

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