Die Behandlung der Nesselsucht kann von drei Faktoren abhängig gemacht werden. Zum einen sollten die persönlichen Ursachen der Hautkrankheit ermittelt werden. Diese sollten dann umgangen werden. Dabei ist es in erster Linie egal, ob es sich um akute oder chronische Nesselsucht handelt.
Darüber hinaus sollten die Symptome schon entstandener Hautausschläge gelindert werden.
Beim letzteren helfen vor allem Antihistaminika. Darin sind die Wirkstoffe Ranitidin und Montelukast enthalten. Sie hindern die starke Ausschüttung der Histamine, die zum Ausbrechen der Nesselsucht führen. Sie werden meistens in Form von Tabletten verabreicht, aber auch Salben kommen mit dem Wirkstoff vor.
Auch Kortison kann gut helfen um die Symptome zu lindern. Doch sollte die Behandlungsdauer nicht zu lang ausgedehnt werden, da die Haut sonst sehr dünn und somit anfällig wird. Sogenannte Glukokortikoide können die entstehende Entzündung stoppen und in ihrer Ausbreitung hemmen. Ähnliche Wirkung haben auch Immunsuppressiva wie Ciclosporin. Ebenfalls bremsen sie die Entstehung von zuviel Histamin in den Mastzellen.
Falls eine Behandlung mit Antihistaminika nicht angeschlagen haben sollte, kann versucht werden, Medikamente gegen Asthma einzusetzen. Diese haben neusten Studien nach gute Ergebnisse bei chronischen Patienten der Nesselsucht erzielt. Dabei wurde speziell das Mittel Omalizumab getestet.
Falls Bakterien in den Prozess der Entstehung der Nesselsucht eingebunden sind, muss meistens mit Antibiotika behandelt werden.
In Kombination mit anderen Hemmern oder stärkeren Mitteln gegen Schmerzen können aber negative Krankheitsentwicklungen entstehen. Schließlich gibt es auch Unverträglichkeiten der Patienten auf einige Arzneimittel.
Es kann aber oftmals der Fall sein, dass die belastenden Hauterscheinungen von selbst abklingen. Auch die Symptome wie der starke Juckreiz oder die brennenden Schmerzen vergehen meistens nach einem Tag.
Durch spezielle Diäten kann mögliche schädliche Ernährung ausgeschlossen werden.
Menschen, die an einer Nesselsucht leiden, die durch Druck entsteht, können versuchen, Druckeinflüsse wie zum Beispiel durch Rucksäcke zu minimieren.
Lange Behandlungsphasen sollten durch regelmäßige Pausen unterbrochen werden, damit es nicht zu starken Belastungen des Patienten kommt.
In besonders schweren Fällen der Krankheit muss stationär behandelt werden. Dies kann im Rahmen von Superinfektionen passieren. Auch heftige allergische Reaktionen können den Patienten ins Krankenhaus bringen.
Grundsätzlich sollte der Nesselausschlag nicht gekratzt werden. Wenn der Juckreiz jedoch zu hoch ist und kühlende Linderung nicht in Reichweite ist, sollte höchstens gescheuert oder gerieben werden.
Mit einem Arzt sollten Behandlung und Anwendung mit speziellen Medikamenten abgesprochen werden. Besonders bei chronischer Nesselsucht muss der betroffene Patient Durchhaltevermögen aufweisen, da sich die Behandlung der Hautkrankheit über eine lange Zeitspanne ziehen kann. Die Nesselsucht Dauer kann dann nicht direkt eingeschätzt werden.
Ein einfaches Hausmittel zur Linderung des Juckreizes, der durch Nesselsucht entsteht, ist das Kühlen der betroffenen Stellen. Kalte textile Wickel oder das Abduschen der Stellen kann schnell helfen. Handelt es sich bei der Ursache der Nesselsucht jedoch um Einwirkung von Kälte, sollte Eis oder kaltes Wasser natürlich vermieden werden.
Dann kann beispielsweise normales Backpulver helfen. Das darin enthaltene Natron beseitigt effektiv jucken der Hautoberfläche. Schnell kann aus Backpulver und Wasser eine Salbe geschaffen werden, die sich zur Anwendung auf den betroffenen Stellen eignet. Darüber hinaus kann Backpulver in geringen Dosierungen auch als Zusatz im Badewasser verwendet werden.
Die sogenannte Zaubernuss, in der Fachliteratur Hamamelis genannt, kann auch die Schwellung und das Jucken der Nesselsuchtstellen abklingen lassen. Genauso wie Ringelblumensalben, die auf Basis des Wirkstoffes Calendula hilft, kommt es zur leichten Verengung der Blutgefäße. Hier handelt es sich um ein Nesselsucht Hausmittel, das einfach und schnell wirken kann.
Wickel, die in Essig eingelegt wurden, stellen ein traditionelles Hausmittel gegen Nesselsucht dar. Dabei sollte auf das richtige Verhältnis von Essig zu Wasseranteil geachtet werden. Zu viel Essig kann die Hautoberfläche zusätzlich reizen.
Auch in der homöopatischen Medizin finden sich Mittel zum Lindern der Symptome von Nesselsucht. Anscheinend kann mit Extrakten aus der Brennnessel oder Ameisensäure selbst die Hautkrankheit behandelt werden.