Die Ursachen einer Wundrose im Gesicht oder an anderer Körperstelle können vielfältig sein. Grundsätzlich handelt es sich um eine Infektion an einer verwundeten Hautstelle durch Verunreinigungen. So gelangen bakterielle Erreger in die Hautzellen. Der Körper reagiert als Abwehr gegen die Fremdkörper durch die Erhöhte Durchblutung des betroffenen Hautareals.
Nun gibt es Menschen, die besonders Anfällig für eine Infektion durch Bakterien sind. Dies sind vor allem Patienten mit schwacher Immunabwehr wie Zuckerkranke, Menschen mit schwachen Venen, Durchblutungsstörungen im Arterienbereich oder Lymphabflussstörungen. Letztere sind so anfällig für den Ausbruch einer Wundrose, da durch mögliche Einlagerungen von Wasser im Hautgewebe Gefäße des Lymphsystem zerstört werden können. Dann kann das wichtige Absondern der eingedrungenen Bakterien aus dem Körper nicht mehr sichergestellt werden. Auch AIDS-Kranke, Raucher und Alkoholiker leiden überdurchschnittlich häufig an Immunschwäche. Es sollte nicht vergessen werden, dass das menschliche Abwehrsystem auch durch besonders starke Medikamente geschwächt werden kann.
Besonders leicht können sich dann Bakterien des Typs Streptokokken Gruppe A, B, C oder G ansiedeln.
Andere Risikogruppen sind beispielsweise Menschen mit chronischen Erkrankungen der Haut wie Neurodermitis. Aber auch Ohrringlöcher oder Piercings eigenen sich bei Unachtsamkeit ideal als Eingangspforten für bakterielle Erreger.
Manchmal können Wundrosen auch als Ergebnis sogenannter Superinfektionen folgen. Leidet der Patient beispielsweise an einem Fuß- oder Hautpilz und wird dieser nicht richtig behandelt, kann auf die erste Infektion mit Pilzen eine zweite mit Streptokokken folgen. Beim interdigitalen, also zwischen den Zehen auftretenden Fußpilz eigenen sich ebendiese Stellen besonders als Zugang für Fremdkörper. Auch kann sich die Infektion noch weiter ausbreiten, wenn die betroffenen Stellen zum Beispiel durch Aufkratzen, zusätzlich gereizt wurden.
In den meisten Fällen einer Wundrosenerkrankung sind ältere Menschen betroffen. Durch schwache Immunabwehr oder beschädigte Lymphgefäße wird der Ausbruch einer Wundrose oder Erysipel begünstigt und chronische Rückfälle keine Seltenheit.